Die Zeiten ändern sich, das Zuhause auch
Sie wollen Ihre Fenster austauschen, die Fassade dämmen, Parkett im Wohnzimmer verlegen oder sich um Ihren feuchten Keller kümmern? Dann werden Sie in jedem Fall handwerklich aktiv. Doch was ist was? Was ist noch eine Renovierung, wann beginnt eine Modernisierung und was ist schließlich eine Sanierung? Und welche Arbeiten dürfen Sie selbst übernehmen, welche überlassen Sie besser Fachkräften?
Bei einer Renovierung geht es ganz klar um eine optische Verbesserung und um ästhetische Bedürfnisse. Es sollen kleinere Mängel, die durch die tägliche Nutzung entstehen, behoben werden und ein frisches Design bringt Abwechslung in die eigenen vier Wände. Eine Renovierung umfasst daher vor allem Schönheitsreparaturen und Malerarbeiten: Die Arbeiten sind nicht zwangsläufig nötig, verbessern aber das Wohngefühl.
Anders als bei einer Renovierung ist der Anlass für eine grundlegende Sanierung immer ein gravierender Mangel. Eine Sanierung führen Sie durch, wenn Sie einen Schaden beheben möchten oder die Immobilie überhaupt wieder nutzbar machen möchten. Sie stellen also die ursprüngliche Qualität Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses wieder her. Die Arbeiten sind häufig aufwendig und erfordern Fachwissen und spezialisierte Handwerker. Sanierungsmaßnahmen erhöhen am Ende natürlich auch den Gebrauchswert der Immobilie.
Zur Modernisierung gehört auch die energetische Sanierung. Das Ziel einer Modernisierung ist, eine Immobilie nachhaltig auf den neuesten Stand zu bringen. Viele Wohneigentümer modernisieren ihr Zuhause, damit sie langfristig ihre Energie- und Wasserkosten senken können. Durch eine Modernisierung erhöhen sich Wohnkomfort und der Wert der eigenen vier Wände. Sprich: Wenn Sie Ihre Immobilie modernisieren, können Sie bei einem Verkauf einen höheren Preis erzielen oder die Kosten auf die Miete umlegen. Einige Modernisierungsmaßnahmen sind sogar gesetzlich vorgeschrieben – zum Beispiel zur Senkung des Energiebedarfs oder für den Brandschutz.
Der Staat fördert insbesondere die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen. Nicht zuletzt wegen der Energiekrise und der gestiegenen Heizkosten ist das Interesse an Förderungen 2022 auf einen Rekordwert gestiegen. Wer plant, dauerhaft Energiekosten zu sparen und dafür etwa seine alte Heizung gegen eine neue austauscht, beziehungsweise sie modernisiert, kann auch im nächsten Jahr mit staatlichen Förderungen rechnen.
Da Sanierungsarbeiten aufeinander aufbauen, sollten zuerst Außenarbeiten wie Fassadenanstrich, Fassadendämmung oder Fensteraustausch erfolgen. Anschließend gehen die Gewerke für Elektroinstallation, Heizung und Sanitär an die Arbeit, bevor zum Schluss der Innenausbau erfolgt.
Für die Wandgestaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Fliesen; Innenputz oder Tapeten kommen dabei infrage. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch eine Mischung aus Innenputz und einer dekorativen Tapetenbahn ist möglich. Wichtig ist, dass der Untergrund, also die Basis, entsprechend des darüberliegenden Materials vorbereitet wurde. Unebenheiten der Wände werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Dabei kommt es vor allem auf eine sehr saubere Verarbeitung an.
Der Boden muss dem Zweck des Raumes angemessen sein. Gleichzeitig ist es eine Kostenfrage. Wie viel wollen oder können Sie für Ihren Bodenbelag ausgeben? In Bad und Küche eignen sich in der Regel Fliesen besonders gut. Sie lassen sich schnell und unkompliziert säubern. In den übrigen Wohnräumen kommt es auf Ihre Vorlieben an.Vinylboden gilt allgemein als besonders stabil. Parkett gehört zu den hochwertigen Fußbodenbelägen.
Um Kosten zu sparen, setzen einige Eigentümer auf die eigene Muskelkraft und wollen ihr Haus selber renovieren oder sanieren. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Welche Arbeiten können Sie wirklich im Alleingang ausführen? Nicht jeder ist handwerklich begabt. Entspricht das Ergebnis dann nicht Ihren Vorstellungen, wird Ihre Haushaltskasse mit zusätzlichen Kosten belastet, weil Sie doch noch professionelle Handwerker engagieren müssen.