Als erfahrene Bodenleger wissen wir, dass ein neuer Bodenbelag das Aussehen Ihrer Innenräume vollständig verändern kann und eine wirkungsvolle Möglichkeit ist, die Räume zu modernisieren und zu dämmen. Um sicherzustellen, dass der Bodenbelag ordnungsgemäß verlegt wird und seine optimale Lebensdauer entfalten kann, ist die Vorbereitung Ihrer vorhandenen Bodenfläche jedoch ein entscheidender Ausgangspunkt.
1. Entfernung des alten Bodenbelags
Alte Bodenbeläge lassen sich oft nur mit viel Aufwand entfernen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der vorhandene Boden fest verklebt ist.
Vollflächig verklebte Böden bekommt man mit einem sogenannten Stripper ab.
Bei großflächigen, harten Kleberresten kann eine Estrichfräse oder ein Handschleifer zum Einsatz kommen.
Bei weichen, gummiartigen Klebern setzt das Schleifmaterial schnell zu – hier hilft nur mühsames Abkratzen mit einem Schaber.
Schwimmend verlegte Böden können Sie ganz leicht entfernen, da sie mit dem Untergrund nicht fest verbunden sind.
Entfernen Sie als Erstes die Sockelleisten und die Bodenprofile. Danach geht es an die eigentliche Arbeit.
2.Vorbereitung des Untergrunds
Ein geeigneter Untergrund ist unerlässlich. Wenn Sie den Altbelag vollständig und rückstandslos entfernt haben, sorgen Sie dafür, dass der Untergrund sauber und trocken ist. Unebenheiten oder Risse verspachteln Sie und schleifen Überstehendes ab. Mineralische Untergründe sollten vor dem Verkleben grundiert werden. Die Grundierung vermindert die Saugfähigkeit und bindet den Reststaub. Außerdem sorgt die Grundierung dafür, dass sich der Untergrund mit dem Klebstoff besser benetzen lässt.
Wenn Sie sich für einen Vinylboden entschieden haben, muss sich der Boden an die Raumtemperatur gewöhnen. Lassen Sie ihn also mindestens 48 Stunden in dem Raum, in dem er verlegt werden soll, akklimatisieren. So verhindern Sie, dass Ihr Vinyl nach dem Verkleben sehr stark arbeitet und beschädigt.
Auch bei Fußbodenheizung empfehlen wir Vinylboden zu verkleben: Der Boden arbeitet weniger und der Wärmedurchlasswiderstand ist durch die direkte Verbindung zum Untergrund geringer. So arbeitet die Heizung effektiver und Sie sparen durch den geringeren Energieverbrach Geld.
Es ist für die Raumakustik von Vorteil: Durch das Verkleben vermeiden Sie die typischen Klappergeräusche beim Gehen.
Schwere Gegenstände wie eine Küche etc. dürfen nicht auf schwimmend verlegtem Boden platziert werden. Daher muss der Boden aufwändig drum herum gelegt werden. Das Problem haben Sie bei verklebtem Vinyl nicht.
Wenn Sie Ihren neuen Vinylboden verkleben möchten, berechnen Sie die Materialmenge genau wie beim schwimmenden Verlegen. Planen Sie auch hier Verschnitt mit ein. Die Sockelleiste berechnen Sie auch genau wie bei anderen Verlegearten. Bei der Verlegung in Feuchträumen dichten Sie die Wandabschlüsse zusätzlich mit Silikon ab, damit sich keine Feuchtigkeit unter dem Belag sammeln kann.
3. Abschlussarbeiten
Mit dem Verlegebild bestimmen Sie die Wirkung Ihres Bodens im Raum.
Ziehen Sie zwei Markierungslinien, die sich in der Raummitte kreuzen. Am einfachsten geht das mit einer Schlagschnur, die Sie von einer Raumseite zur anderen spannen. Wenn Sie daran zupfen, entsteht die Markierungslinie auf dem Untergrund. An diesen Hilfslinien können Sie sich bei der Verlegung orientieren und die ersten Dielen gerade ausrichten.
Tragen Sie den Kleber mit einem Zahnspachtel an den Markierungslinien nach den Herstellerangaben auf. Der Kleber muss dünn und gleichmäßig verteilt sein, damit sich nachher keine Unebenheiten bilden. Beachten Sie bitte, dass Sie nur so viel Kleber verteilen, wie Sie in kurzer Zeit mit Vinyldielen belegen können.
Die längs der Wand laufenden Dielen müssen wahrscheinlich zugeschnitten werden. Auch hier können Sie einfach messen und eine Setzlatte als Schablone zum Schneiden verwenden. Mit Abstandskeilen halten Sie die Dehnungsfuge zur Wand ein.
Damit die Vinyldielen richtig haften, drücken Sie sie nach dem Verkleben mit einem Metallroller an. So entfernen Sie auch kleine Luftbläschen.
Wenn der Boden nach den Herstellervorgaben getrocknet ist, bringen Sie Sockelleisten und Abschlussleisten an.